Ob für ein neues Produkt, ein Event oder zur Imagepflege: Eine gut gestaltete Broschüre ist ein wirkungsvolles Marketinginstrument. Das Beste daran? Du brauchst dafür kein teures Grafikprogramm – denn mit Microsoft Word lassen sich professionelle Broschüren ganz einfach selbst erstellen. Richtig eingesetzt, bietet Word Dir alle nötigen Funktionen, um eine optisch ansprechende und gut strukturierte Broschüre zu gestalten – und das sogar kostenlos.
In diesem Artikel zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie Du eine Broschüre in Word erstellen kannst – vom ersten Konzept über die Gestaltung bis zur Druckvorbereitung.
Egal ob Du Einsteiger oder Fortgeschrittener bist: Mit den richtigen Tipps gelingt Dir garantiert eine informative und ansprechende Broschüre, die Deine Zielgruppe überzeugt. Lass uns loslegen!
Das Wichtigste in Kürze
- ✅ Mit Microsoft Word kannst Du kostengünstig Broschüren erstellen – ideal für kleine Unternehmen, Selbstständige oder Vereine.
- ✅ Richtig geplant und gestaltet, überzeugt Deine Broschüre mit klarem Layout, starken Inhalten und professionellen Design-Elementen.
Was ist eine Broschüre – und worin unterscheidet sie sich von anderen Formaten?
Eine Broschüre ist ein mehrseitiges, gedrucktes oder digitales Dokument, das Informationen zu einem bestimmten Thema kompakt und ansprechend vermittelt. Im Gegensatz zu einem Flyer oder einfachen Prospekt enthält eine Broschüre umfangreichere Inhalte und legt großen Wert auf ein hochwertiges Design. Eine klassische Broschüre bietet nicht nur Informationen, sondern auch Markenaufbau, Kundenbindung und Nutzerführung zugleich.
Typische Merkmale sind:
- Mehrere Seiten (meist zwischen 4 und 20) zur differenzierten Darstellung eines Themas
- Kombination aus Text, Grafiken, Fotos und oft weiteren visuellen Gestaltungselementen
- Zielgerichtete Inhalte für eine klar definierte Zielgruppe
- Ein durchgängiges Layout mit wiederkennbaren Designelementen
Darüber hinaus zeichnet sich eine Broschüre durch ihre Flexibilität im Einsatz aus: Neben Unternehmensbroschüren gibt es etwa Produktkataloge, Faltbroschüren, Eventbroschüren, Infohefte für Bildungseinrichtungen oder digitale PDF-Broschüren auf Websites und in Newslettern. Dabei ist auch das Erscheinungsbild entscheidend – es bestimmt, ob LeserInnen Vertrauen zur Marke aufbauen oder nicht.
Wie planst Du Deine Broschüre richtig?
Eine professionelle Broschüre beginnt immer mit einer durchdachten Planung – egal ob online oder im Druck.
1. Zielgruppenanalyse
Ehe Du Word öffnest, solltest Du Dir im Klaren sein, wen Du überhaupt erreichen möchtest. Die Tonalität, die Textmenge und das Design einer Broschüre unterscheiden sich stark, je nachdem, ob Du junge Berufseinsteiger, Investoren, potenzielle Kunden oder Vereinsmitglieder ansprichst. Frage Dich: Welche Informationen sind für Deine Zielgruppe wirklich relevant? Wie technikaffin ist sie? Wie ausführlich darf die Sprache sein? Je präziser Du das Profil Deiner LeserInnen zeichnest, desto effektiver wird der Inhalt der Broschüre.
2. Inhaltliche Gliederung festlegen
Nutze ein Gliederungsschema, das zu Deinem Ziel passt: Titelblatt, Einleitung, Hauptinhalte mit Zwischenüberschriften, visuelle Hervorhebungen, ein Abschnitt mit Testimonials oder Fallbeispielen, Kontaktinformationen und Abschluss/Call-to-Action. Mache Dir eine Skizze mit Seitenaufteilung – das spart später Formatierungsaufwand. Achte darauf, jeder Seite einen bestimmten Fokus zu geben, statt mehrere Inhalte zu vermischen.
3. Design-Elemente abstimmen
Visuelle Konsistenz ist zentral. Lege vor dem Start fest, welche Farben, Schriften, Icons und Bilderwelten Du verwenden willst – idealerweise orientierst Du Dich am Corporate Design Deiner Marke oder Organisation. Verwende maximal zwei Schriftarten, definiere eine Hauptfarbe und sorge für stilistische Stringenz. Häufig unterschätzt, aber wichtig: Halte einheitliche Abstände, nutze wiederkehrende Designelemente z. B. für Zwischenüberschriften oder Infokästen.
4. Formatwahl: A4, A5 oder Faltbroschüre?
Die Formatwahl beeinflusst Lesefluss und Nutzungsverhalten maßgeblich. Für klassische Geschäftsanwendungen empfiehlt sich oft A4. Faltbroschüren in Word – z. B. im Wickel- oder Zickzackfalz – eignen sich, wenn Inhalte auf wenigen Seiten gebündelt werden sollen. Liegt der Fokus auf Mobilgeräten oder Beilegern zu Mailings, bietet sich das kompakte A5-Format oder ein quergefaltetes Design an. Wichtig: Die Seitenzahl sollte ein Vielfaches von vier sein (z. B. 4, 8, 12 Seiten), um korrekte Druckbogen und Falzungen zu gewährleisten.
Wie erstellst Du Schritt für Schritt eine Broschüre in Word?
Mit Word lässt sich sogar eine professionelle Faltbroschüre erstellen – wenn Du einige Dinge beachtest.
1. Dokument einrichten
Beginne mit einer gezielten Einstellung des Seitenlayouts. Unter „Layout > Größe“ wählst Du A4 oder A5. Gehe anschließend zu „Layout > Seitenränder“ und wähle benutzerdefinierte Ränder – mit etwa 1 cm Abstand rund um. Aktiviere unter „Layout > Spalten“ zwei oder drei Spalten je nach Typ der Broschüre. Bei Faltbroschüren mit z. B. sechs Teilen legst Du drei Spalten je Seite an – jede Spalte entspricht dann einer Falzseite.
2. Mit Vorlage oder Freihand?
Gerade bei Deinem ersten Entwurf empfiehlt sich eine fertige Word-Broschüren-Vorlage. Unter dem Begriff Broschüren Vorlage Word kostenlos herunterladen findest Du zahlreiche Varianten auf Plattformen wie Wordvorlagen.com oder im Word-Menü unter „Neu“. Du ersparst Dir strukturtechnisch viel Aufwand, da Layout, Spalten und Design bereits vordefiniert sind. Für kreatives Arbeiten oder Corporate Design-Projekte kannst Du hingegen freihändig gestalten – dann hilft eine manuelle Skizze mit Seitenabfolge enorm.
3. Texte und Bilder einfügen
Nutze Spaltenformatierungen für übersichtliche Layouts. Der Text sollte nie zu dicht geschrieben sein – arbeite mit Absätzen, Zwischenüberschriften und Hervorhebungen durch Fettdruck oder Rahmen. Bilder fügst Du idealerweise als platzierte Objekte ein (nicht eingebettet), mit mindestens 200-300 dpi.
4. Abschnitte und Spalten nutzen
Soll Deine Faltbroschüre in Word am Ende korrekt gedruckt oder gefalzt werden, ist präzises Arbeiten mit Abschnitten unerlässlich. Nutze dazu „Layout > Umbrüche“ und füge „Abschnittsumbrüche“ ein. Mit diesen kannst Du unterschiedliche Spalten oder Seitenzahlen je Abschnitt definieren. Zeige Rasterlinien an („Ansicht > Rasterlinien“), um Zeilen und Bilder sauber auszurichten.
5. Design-Elemente gezielt integrieren
Nutze Word-Shapes wie Rechtecke, Linien, Bildrahmen oder Pfeile, um visuelle Trennung und Lesefluss zu verbessern. Wiederhole Schlüsselgrafiken oder Logos auf jeder Seite – z. B. in der Ecke oben rechts. Erstelle Infoboxen mit abgerundeten Rechtecken, um interessante Fakten hervorzuheben. Für Farbflächen empfiehlt sich Transparenz oder ein Spiel mit 10-20 % Deckkraft der Hausfarbe.
6. Seitenumbrüche & Formatierung
Verwende konsequent manuelle Seitenumbrüche (Strg + Enter), um den Layoutfluss selbst zu steuern. Lasse möglichst keine automatischen Seitensprünge zu, um im späteren Druck keine Überraschungen zu erleben. Achte auf konsistente Formatierungen für Fließtexte, Zwischenüberschriften, Listen und Tabellen – nutze am besten vordefinierte Formatvorlagen in Word, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu wahren.
7. Export und Druckvorbereitung
Speichere Deine fertige Broschüre am besten als PDF/X-kompatibel unter „Datei > Exportieren“. Für professionelle Druckerei-Vorgaben brauchst Du ggf. Beschnittzugaben oder Falzmarken – die kannst Du über Druckoptionen manuell einfügen oder z. B. mit Adobe Acrobat nachbearbeiten. Kläre zuvor mit Deiner Druckerei, welche Einstellungen erforderlich sind (Farbmodus: CMYK oder RGB, Auflösung, Falzform). Für Internal Use optimiere die PDF-Datei auf Bildschirmpräsentation, ggf. mit klickbaren Inhaltsverzeichnissen.
8. Ausdruck & Weiterverarbeitung
Für Print zu Hause solltest Du einen Probedruck auf einfachem, aber dickem Papier (mindestens 120 g/m²) machen. Achte auf Duplexdruck (doppelseitig), passende Druckreihenfolge und Randeinstellungen. Für höhere Stückzahlen und professionellen Druck bieten Online-Druckereien wie Flyeralarm oder WirMachenDruck Falzservice, Mattfolien oder Spotlackierung an – ideal, wenn Du die Broschüre hochwertig präsentieren willst.
Welche Fehler solltest Du bei der Broschürenerstellung vermeiden?
Unstrukturierte Layouts
Ein häufiger Fehler ist ein Mix aus verschiedenen Schriftarten, nicht einheitlich gesetzten Bildgrößen und inkonsistischen Spaltenabständen. Nutze Designraster – das schafft Ordnung. Dokumentiere Deinen Design-Stil am besten kurz schriftlich (Farbcodes, Fonttypen, Spaltentypen), sodass Du in weiteren Projekten darauf zurückgreifen kannst.
Zu kleine Schrift oder mangelnder Kontrast
Texte müssen auch bei gedruckter Faltbroschüre lesbar bleiben – ideal sind 11-12 pt für Fließtext und mindestens 14-16 pt für Zwischenüberschriften. Der Kontrast zwischen Textfarbe und Hintergrund sollte mindestens 4,5:1 betragen – achte hierbei auch auf Druckunterschiede bei verschiedenen Papiersorten.
Wichtige Infos vergessen
Impressum, Kontaktseite und CTA (z. B. „Jetzt buchen“ oder „Mehr erfahren unter www.deineseite.de“) sollten nie fehlen. Auch digitale Broschüren brauchen rechtssichere Angaben, idealerweise gut auffindbar platziert (z. B. letzte Seite oder Fußbereich).
Fehlerhaftes Farbmanagement beim Druck
RGB-Bildschirmfarben unterscheiden sich häufig deutlich vom CMYK-Druck. Teste unbedingt einmal vorab mit einem kleinen Druckauftrag – sonst erscheinen brandrote Elemente plötzlich bräunlich.
Ungeeignete Exportformate
Ein Word-Dokument kann auf einem anderen PC völlig anders aussehen – deshalb ist ein PDF/X für den Druck unerlässlich. Nutze niemals „Schnelldruck“ oder einfaches „Speichern unter“, wenn Du an Druckdienstleister sendest.
Gibt es Alternativen zu Microsoft Word für Broschüren?
Für einfache Broschüren mit wenigen Seiten ist Microsoft Word dank großer Verfügbarkeit, einfacher Bedienung und gutem Funktionsumfang absolut ausreichend. Dennoch: Es gibt Tools, die für bestimmte Zwecke besser geeignet sind.
Adobe InDesign ist das Nonplusultra für professionelle Layouts – ideal für Printprodukte, mit exakten Layoutlinien, Farbprofilen und ausgefeilten Typografie-Optionen. Es ist allerdings kostenpflichtig und erfordert Einarbeitung.
Canva überzeugt durch schnelle Anwendung im Browser, zahlreiche Broschüre Vorlagen kostenlos und intuitive Bedienung – perfekt für Social-Media-Anwendungen, Content-Marketing und einfache zweiseitige Broschüren.
Lucidpress und Edraw sind weitere Alternativen, besonders geeignet für technische oder infografiklastige Inhalte – oft als browserbasiertes Tool mit Smart-Grafiken.
Fazit: Falls Du regelmäßig mit Designs arbeitest, ist Indesign eine Überlegung wert. Für One-Pager oder schnelle Umsetzungen erfüllen Word oder Canva in Kombination mit professionellen Vorlagen alle Anforderungen.
Und jetzt: Wann startest Du Deine eigene Broschüre in Word?
Mit der richtigen Planung, etwas gestalterischem Feingefühl und den vielen Funktionen von Word kannst Du in kurzer Zeit eine professionelle Broschüre erstellen – ganz ohne externe Programme oder zusätzliche Kosten.
Das Wichtigste: Stelle Deine Zielgruppe in den Mittelpunkt, folge einem klaren Aufbau und denke auch an die Details wie Druckvorbereitung, Keywords und mobilfreundliches Layout. Dann wird Deine Broschüre nicht nur gelesen – sondern auch erfolgreich vermarktet.
Ob als Download auf Deiner Website, als Handout auf dem Messestand oder als elegante Print-Broschüre: Microsoft Word ist ein unterschätztes Tool, das mit dem richtigen Know-how viel mehr kann, als man denkt.
Also: Öffne Word und leg los! Welche Botschaft möchtest Du als Erstes mit Deiner Broschüre vermitteln?
Häufig gestellte Fragen zur Broschürenerstellung in Word
Wie viele Seiten sollte eine Broschüre in Word haben?
Ideal sind Broschüren mit 4, 8, 12 oder 16 Seiten – also ein Vielfaches von vier. So lassen sich Inhalte besser für den Druck planen und professionell binden oder falzen.
Welche Druckeinstellungen sind für eine Broschüre optimal?
Setze die Ränder auf ca. 1 cm, nutze Duplexdruck (beidseitig) und speichere als PDF/X für den professionellen Druck. Verwende mindestens 120 g/m² Papier und kläre mit der Druckerei, ob CMYK-Farben nötig sind.
Gibt es Vorlagen für Broschüren in Word?
Ja, es gibt viele kostenlose Broschüren Vorlagen für Word zum Download – etwa bei Wordvorlagen.com oder direkt in der Word-App unter „Neu“. Sie eignen sich perfekt als Startpunkt.
Eignet sich Word auch für Faltbroschüren?
Ja, mit der Spaltenfunktion und Abschnittsumbrüchen kannst Du Faltbroschüren wie Wickel- oder Zickzackfalz realisieren. Nutze ein Raster zur besseren Orientierung beim Platzieren von Inhalten.
Wie kann ich meine Broschüre in Word als PDF speichern?
Gehe auf „Datei“ > „Exportieren“ > „PDF/X oder PDF druckfähig“. Achte auf korrekte Seitenränder, saubere Umbrüche und passende Auflösung für Bilder. So wird Deine Word-Broschüre druckreif.